Dadurch wird die Welt nicht besser

Immer mehr Magazine wollen keine Bilder mehr, die sozusagen „schwer anzuschauen“ sind: Also Gewalt,  Armut, Elend, Hunger.

Und doch berichten wir Auslandsreporter immer wieder über Menschen mit körperlichen oder psychischen Schäden, über Menschen die, aus welchem Grund auch immer, leiden.

Das Paradox: Oft gelingt der Zugang zum Zuschauer über „schöne“ Bilder. Berichtet man über schreckliche Leidenssituationen – wirkt das fast zynisch.

Zum Verständnis einer persönlichen Situation trägt es wohl am besten bei, wenn es gelingt, diesen Menschen mit einfacher Sympathie gegenüberzutreten und dabei ihre Lebensumstände ganz und gar unbeschönigt zu zeigen.

Daran, dass ich mit meinen Reportagen an den Zuständen etwas ändern könne, habe ich nie richtig geglaubt – und habe es doch. Denn wenn es gelingt, Menschen, Zuschauer einen Moment lang zu bewegen und in eine fremde Welt eintauchen zu lassen und diese mit ihnen zu teilen – dann ist schon viel erreicht. Damit muss man sich zufrieden geben.

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